Lars Rosenbohm
Bielefeld
© Foto: Lars Rosenbohm
Begründung der Jury
Der Wahl-Bielefelder Lars Rosenbohm weiß, wie man mit Bleistift und Pastellkreide umgeht, um Schnelligkeit und Spontanität auszudrücken und den Formen eine gewisse Plastizität zu verleihen. Seine Zeichnungen zeugen von einer Vielzahl an Ausdrucksformen, die wie Symbole einer unermüdlichen Energie sind und in diesem Kontext manchmal wilde Eindrücke erzeugen. Dabei sind Rosenbohms Zeichnungen geprägt von der anarchischen Haltung des Punks, aber auch von der Vorstellungswelt des Pop, der seine Zeichnungen mit alltäglichen Formen nährt, nicht selten verbunden mit Humor.
Schwarz ist eine wiederkehrende Farbe in seinen Arbeiten und erscheint oft als Hintergrund, auf dem oder mit dem sich die Farben vermischen. Diese besitzen eine Tonalität, die sich zwischen Pastell- und Grundfarbe bewegt; sie verleihen den Zeichnungen einen bisweilen spielerischen und zugleich kraftvollen Gestus.
Mit seiner Gestaltungsfreiheit und Ausdrucksstärke schafft Rosenbohm dem Chaos und der Energie einen produktiven Raum, der den Betrachter gleichsam anspringt. Sich entziehen – das ist schlicht keine Option!
Vita
1971 / geboren in Lemgo
1995-2001 / Studium Hochschule Bielefeld FB Gestaltung, Diplom Zeichnung/Malerei
Stipendien/Preise (Auswahl)
2021 / VG Bild-Kunst, Bonn (Projekt)
2010 / Kunststiftung NRW (Projekt)
2008 / Eurode Kunstpreis (3.)
2002 / LVL und Stadt Schieder-Schwalenberg (Residenz)
2000 / Aldegrever Gesellschaft Münster (Residenz in Leipzig)
Nominierungen (Auswahl)
2023 / Woldemar-Winkler-Kunstpreis
2014 / LeadAwards
2006 / Open Call Kunstpreis, Westfälischer Kunstverein
2005 / IKOB Kunstpreis
2004 / Saar Ferngas Kunstpreis
2004 / Stipendium Junge Kunst Lemgo
Öffentliche Sammlungen
Museum Marta Herford
Gemäldesammlung Hansestadt Lünen
Ausstellungen (Auswahl)
2021 / ich habe das gefühl, dass..., Artists Unlimited Galerie, Bielefeld (E)
2018 / Der Andere, Kunsthaus Essen (E)
2017 / Die innere Haut, Marta Herford (K)
2016 / Time Capsule, hase29, Osnabrück
2013 / Transatlantic Texas, Big Medium, Austin
2012 / Dyssomnia, Weltkunstzimmer, Düsseldorf
2012 / Asche und Gold, Museum Schloss Moyland (K)
2010 / So tun als ob, Warte für Kunst, Kassel (E, K)
2010 / Nur an das Eine, Kunstverein Oerlinghausen (E)
2009 / The Wrong Rabbit, Hoet-Bekaert-Gallery, Gent (E, K)
2008 / Gut gebellt, Kunsthalle Bielefeld (E, K)
2005 / (my private) Heroes, Marta Herford (kuratiert von Jan Hoet) (K)
2003 / Junge Kunst im Fokus, Kunstverein Bielefeld (K)
o. T., zweiteilig, 2022, Tusche und Acryl auf Nessel, je 150 x 115 cm
Foto: Ines Könitz
o. T., 2021, Tusche und Acryl auf Nessel, 180 x 145 cm
Foto: Ines Könitz
o. T., 2022, Pastell und Kohle auf Nessel, 60 x 42 cm
Foto: Ines Könitz
»I can draw anything« (Auswahl), 2022, Zeichenkohle auf Papier, je 29,7 x 21 cm